Was erwartet mich im Schulpsychologischen Dienst?

Eine Anmeldung beim SPD ist nicht alltäglich und die meisten Eltern und Kinder wissen nicht was sie erwartet. Hier finden Sie ein paar Hinweise zur Vorbereitung auf ihren ersten Besuch bei uns.


Warum muss ich zum SPD?

Im Schulischen Standortgespräch haben Sie zusammen mit den Lehrpersonen besprochen, warum Sie die Entscheidung getroffen haben, schulpsychologische Hilfe zu beanspruchen. Erklären Sie die Gründe ihrem Kind ruhig und einfach. Der Kontakt mit der Schulpsychologie ist bei Fachpersonen (Lehrer und Lehrerinnen, Heilpädagogen und Logopädinnen etc. ) schon lange etabliert und hinterlässt keine negativen Spuren. Im Gegenteil, alle Betroffenen profitieren davon. 

Kinder merken, wenn man versucht sie zu täuschen oder um den heissen Brei herumredet. Sprechen Sie ehrlich und in einfacher Art die momentanen Probleme an. Sagen Sie, dass Sie diese jetzt nicht selbst lösen können und deshalb Rat vom Schulpsychologischen Dienst brauchen. Vergessen Sie nicht: Schulische Probleme gibt es oft und Hilfestellung anzunehmen um ein Problem zu lösen, ist ein Schritt zur Entlastung für alle Beteiligten. 


Was tut man beim SPD?

Schulpsychologie hat zwar mit der Schule zu tun, gehört aber nicht direkt zur Schule. Bei uns gibt es keine Noten, aber man kann erzählen, wie es einem in der Schule geht. Man kann sogar über die Schule schimpfen, ohne dass wir alles gleich den Lehrern erzählen.

Die meisten Kinder kommen gerne zu uns und möchten nach dem ersten Mal wiederkommen. Das hat auch damit zu tun, dass ihr Kind während seiner Zeit bei uns die volle Aufmerksamkeit einer erwachsenen Person geniesst. In der Schule gibt es dazu viel weniger Gelegenheit. Reden Sie zuhause nicht von Tests. Damit würden Sie unnötig Leistungsdruck oder Angst auslösen. Unsere Untersuchung erleben die Kinder in einem spielerischen Setting. Sie haben Rätsel und Aufgaben zu lösen, die wenig an den Schulalltag erinnern.

Vor allem jüngere Kinder möchten manchmal nicht alleine bei uns bleiben. Wir kennen diese Situationen und werden mit Ihnen zusammen schauen, wann eine Loslösung möglich ist. Am Anfang der Untersuchung können Sie z.B. bei Ihrem Kind bleiben, bis es so weit ist, alleine weiter zu machen. Grundsätzlich sollten die Eltern in der Testsituation jedoch nicht anwesend sein, weil die Kinder dann anders reagieren. Sie fokussieren auf die Eltern oder wollen ihnen etwas beweisen oder aber sie können in Trotzreaktionen verfallen. All dies kann sich negativ auf die Leistungsfähigkeit auswirken. Sicher haben Sie schon die Erfahrung gemacht, dass ihr Kind sich ohne ihre Anwesenheit anders benimmt und nicht selten mehr Verantwortung für sein eigenes Handeln übernimmt.


Was Sie auch noch beachten sollten:

  • Wenn Ihr Kind eine Brille hat, sollte es sie unbedingt auch bei der Untersuchung tragen.
  • Wenn Ihr Kind am Untersuchungstag krank ist, sagen Sie bitte den Termin ab.
  • Wichtige soziale Ereignisse wie Schulreisen oder Geburtstagsfeiern sind auch ein Grund für Absagen. Wir bitten Sie dies bereits bei der Terminplanung mit dem SPD zu berücksichtigen und uns frühzeitig mitzuteilen.
  • Ihre Einstellung gegenüber dem Kontakt zum SPD hat einen grossen Einfluss auf Ihr Kind. Versuchen Sie deshalb gegenüber der Schulpsychologischen Abklärung eine positive Einstellung zu finden, damit Ihr Kind nicht mit negativen Gefühlen zu uns kommt.